ankommen

I

sie springt auf tasten durch den raum

die melodie hat charakter

sie sagt:

das leben ist krumm und wir beugen uns

beäugen uns misstrauisch von einer kurve zur nächsten

versuchen durch ecken zu schauen

grinsen vertrauenerweckend in den rückspiegel

versteckspiel

II

sie sagt:

das leben ist stilbruch

an einem ende geht alles zu anfang

manchmal träumen wir voran

bräuchten materialien wie gleise in einem tunnel

dunkel und da

sie wartet nicht mehr auf funkelnde ortsangaben am himmel

III

sie tropft ihre reste auf papier

am besten

liest man verletzende botschaften rückwärts

propaganda:

das leben ist dumm macht euch nichts draus es hört eure phasen nicht

kein ende in sicht nur eckpunkte ohne gerade

einfach zyklisch verrecken

und hoffnung wecken auf eine

bessere fahrt

sie sagt:

ich will ankommen.